In ganz Kurdistan spitzt sich aktuell die Situation zu und der türkische Angriffskrieg intensiviert sich immens. In dutzenden Städten finden wieder Solidaritätskundgebungen statt.
Immer wieder wurde angekündigt, dass Erdoğan im Schatten des Krieges in der Ukraine seinen Besatzungskrieg ausweiten könnte. Wo der Krieg in Kurdistan sowieso schon vor den Augen aller, aber denoch unbehelligt stattfand, fehlt nun jegliche Aufmerksamkeit. Nachdem vor kurzem Pläne einer neuen Großoffensive veröffentlicht wurden, hat der türkische Staat
nun Bombardements, Luftlandoperationen und Helikopterangriffe auf südkurdische Gebiete gestartet. Die großangelegte Invasion der Türkei in Kollaboration mit der KDP in Südkurdistan (Nordirak) zeichnete sich seit langem ab und hat nun also begonnen. Freitag noch traf sich der Ministerpräsident der in Südkurdistan regierenden KDP Partei mit Erdoğan und dem Chef des türkischen Geheimdienstes MİT. Nun wird berichtet, dass die türkischen Kampfflugzeuge aus Militärbasen in Südkurdistan starten, was nur noch einmal mehr die Zusammenarbeit des türkischen Staates und
der KDP weiter bestätigt. Zusammen mit dem Angriffskrieg der Türkei droht nun auch ein lang befürchteter innerkurdischer Krieg.
Zeitgleich gehen die tagtäglichen Angriffe in Nord- und Ostsyrien ununterbrochen weiter. In den letzten Tagen kommt es vor allem in der christlich geprägten Region Til Temir zu massiven Artillerieangriffen, im Zuge dessen mehrere Wohnhäuser und andere Gebäude, wie die Kirche im assyrischen Dorf Til Tawil, zerstört wurden.
Deutschland macht sich mit jedem Angriff, der unterstützt und gebilligt wird, wiedereinmal mitschuldig an dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei. Hierzulande wird die BRD zum verlängerten Arm der faschistischen Politik des türkischen Staates, indem sie Kurd*innen wie Muhammed Tunç in die Türkei abschiebt, obwohl sicher ist, dass ihm dort die Inhaftierung und Folter, teilweise der Tod im türkischen Gefängnis droht. Denn auch in der Türkei spitzt sich die Situation zu, zahlreiche kurdische Aktivist*innenwerden verhaftet und in den Gefängnissen drohen ihnen Isolation, Folter und sogar der Tod.
Wir nehmen diesen anhaltenden Angriffskrieg der Türkei sowie Täterschaft der Bundesregierung mit ihrer rassistische Politik nicht hin! Die Errungenschaften der Revolution in Kurdistan, die die Befreiung der Frau in das Zentrum ihrer Kämpfe stellt, ist den Herrschenden ein Dorn im Auge. Es ist unsere Verantwortung, diesem Krieg etwas entgegenzusetzen und die Frauenrevolution an jedem Ort – egal wo wir sind – zu verteidigen. Wir stellen uns gegen den türkischen Angriffskrieg! Wir stehen Seite an Seite mit den
Menschen in Kurdistan! Kurdistan zu verteidigen, heißt sich der Verantwortung hier bewusst zu werden, lasst uns Widerstand überall sichtbar machen!
Es ist an der Zeit aktiv zu werden, die Frauenrevolution gemeinsam zu verteidigen! Gegen den Krieg in Kurdistan! Für eine Welt, in der alle Menschen solidarisch und gleichberechtigt miteinander leben können!