Wie schon viele Jahre zuvor, trägt der Goethestern nun wieder den Namen, den ich die Feminist*innen dieser Stadt gaben. Der „Platz der widerständigen Frauen“ soll Gedenk- und Versammlungsort für alle werden, die von patriachaler Gewalt bedroht sind. Mehr dazu gibts bei der Initiative gegen Feminizid Kassel.
Wir sind die Enkelinnen der Hexen, die man nicht verbrennen konnte!
Heute ist die Nacht von Walpurgis- daran erinnern wir!
Die Hexenverfolgung und die Durchsetzung des Kapitalismus sind Hand in Hand gegangen.
Das gemeinschaftlich genutzte Land der Bauern wurde ihnen genommen, ebenso wie die Hexenjagd Körper genommen, zerstört, zertückelt, beeinflusst hat.
Eine durchziehende und massive Vernichtungskampagne ! Bis heute findet die Ausbeutung der gesamten Gesellschaft brutalen Ausdruck im Leben und im Körper von Frauen sowie inter, nicht binären und trans Personen.
Morde an FLINT sind die grausame Spitze des Eisbergs. Zugrunde liegt ein System von Vereinzelung, Konkurrenzkampf, patriachalen Logiken. Das System ist Gift für die Gesellschaft, es rottet sie aus.
Mit der Hexenverfolgung wurde versucht, den Widerstand von Frauen gegen dieses System zu brechen.
So wie wir als FLINT alle gegen uns gerichteten Verschärfungen des Systems spüren, werden wir uns auch heute dagegen auflehnen.
Das bedeutet insbesondere Kampf dem Kapitalismus, Kampf dem Faschismus!
Es ist unsere Aufgabe Femizide zu bekämpfen, hier und auf der ganzen Welt.
Solange Frauen wie Besma, Anja, Elke oder Sakine ermordet werden, weil sie für Freiheit und Gerechtigkeit einstehen oder weil Männer ihre Vorstellungen von Ehre gewaltsam durchsetzen, werden wir uns zusammenschließen und den Feminizid in dieser Gesellschaft bekämpfen.
Wir werden die Morde und den Kampf aller Schwestern niemals in Vergessenheit geraten lassen, die Schuldigen anprangern und für ihre Gerechtigkeit einstehen.
Mit diesem Platz wollen wir Opfern des Feminizids sowie unseren widerständigen Freund*innen gedenken und unseren kommenden Widerstand stärken.
Das ist der Weg zur Freiheit und zum Leben.
Wir erinnern daran, dass gegen diese Gewalt seit Jahrhunderten gekämpft wird und wir diesen Kampf jeden Tag gemeinsam weiter führen müssen.
Wir werden keine alleine lassen.
Wir werden in Freiheit leben.
Sehid namerin